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17.08.2011

nur ein traum

heulend und schreiend wache ich auf. meine lieder sind wer und angeschwollen von den tränen. ich schaue auf mein handy. die zahlen sind verschwommen. 03:22. ich lege es beiseite und atme tief durch. was hast du geträumt, dass du so geheult hast? , frage ich mich...


ich liege in einer art bett, mitten auf einer großen giftgrünen wiese. dieses bett, oder was immer es auch ist, ist aus holz und wohl etwas älter. es muss schon etwas später sein, denn die sonne geht gerade unter. ich will aufsehen, laufen, rennen, radschläge machen. die welt sieht so schön aus und nicht so trisst und grau wie sonst immer. doch ich kann nicht aufstehen. ich kann meine beine nicht bewegen. selbst mein arme kann ich nicht einen millimeter bewegen, selbst meine finger liegen ruhig und regungslos entlang meines körpers. ich will nach hilfe rufen, doch reden kann ich nicht mehr. ich schreie in mir. schreie nach hilfe, nach jemandem, der mir erklärt was los ist. ich schließe die augen und wünsche mir, dass ich meine beine bewegen kann oder wenigstens meinen oberkörper und meine arme. nichts passiert. als ich die augen öffne sehe ich auf der wiese jemanden stehen. ich muss nicht zweimal hinsehen. ich sehe direkt wer es ist. er kommt auf mich zu gerannt. sein blick ist voller schmerz. er schaut zu mir herunter. er schreit, doch ich kann ihn nicht verstehen. er fängt an zu weinen, gibt mir noch einen kuss, doch spüren tue ich nichts. plötzlich stehe ich neben ihm, doch liege immernoch im bett. jetzt erst erkenne ich, dass es kein bett ist, sondern ein sarg aus holz. neben dem sarg ist ein dunkles tiefes loch. ich schaue in den sarg. ich liege immernoch da. die augen geschlossen. ich weiß nicht was ich tun soll. soll ich mich freuen, weinen? für einen kleinen moment bin ich froh, weil ich keinen schmerz mehr fühle. doch dann schaue ich zu meiner linken. dort steht er, mit dem rücken zum sarg gedreht. die schmerzen sind ihm an zu sehen. er sinkt zu boden. schreit, doch verstehen kann ich ihn nicht. ich will ihn umarmen, küssen, trösten, doch er würde nichts spüren. ich setze mich neben ihn. langsam merke ich, was ich über meinen tod denke. ich will nicht tot sein. ich will leben, mit ihm, nur mit ihm! ich ziehe meine knie an, verberge mein gesicht in meinen händen. ich vermisse ihn, will ich schreien, doch es kommt kein ton raus. als ich meine hände vom gesicht wegnehme sehe ich es. auf meinem unterarm, da ist ...



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