maddierose

wir laufen durch den regen. am ende der straße sehen wir schon das beleuchtete haus, wo die party steigen wird. als es stärker anfängt zu regnen fangen wir an zu rennen. dann sehen wir wie sie über die straße zu dem haus läuft. natürlich hat sie uns gesehen, es fängt gerade erst an dunkel zu werden. ich schreie ihren namen. sie gibt nur ein "mh?" von sich und klingelt. sie geht rein, wir hinter ihr. sie sieht unfassbar gut aus. wie immer. unsere begrüßung ist nicht wie sonst. eher gesagt gab es garkeine. sie geht durch ins wohnzimmer und begrüßt alle. sogar die eine, die sie garnicht mag und über die sie immer lästert küsst sie auf den mund, so wie mich sonst. sie setzt sich ans andere ende der couch. nicht neben mich, wie sonst immer. die stimmung ist angespannt. sie schaut mich nicht an. ich gehe in die küche mit ihm eine rauchen. wir reden darüber, wieso sie sauer sein könnte. ich weiß nicht wieso. als wir zurück ins wohnzimmer gehen ist die stimmung immernoch komisch. trotz alkohol. ich beobachte sie. als sie in ihrer tasche nach zigaretten kramt zücke ich ebenfalls meine und warte bis sie aufsteht. ich gehe ihr hinterher. wir stehen gegenüber, beide an die küchentheke gelehnt. ein paar züge vergehen, dann frage ich sie warum. sie schüttelt den kopf. ich frage sie ob es was damit zutun hat, dass ich nicht mit ihr shoppen war heute, oder weil ich mich mit r. getroffen habe, oder weil ich ihr zu nervig bin. irgendwas. ich denke mir tausend dinge aus, wieso sie sauer sein könnte. sie bekommt tränen in den augen. "ich liebe dich." ich lächle und frage sie, was dann das problem ist. "ich liebe dich mehr als sonst. zu sehr vielleicht." ich schüttel den kopf. "man kann nicht zu sehr lieben." sie starrt auf ihre zigarette. eine träne kullert über ihre rosigen wangen. ich drücke meine zigarette aus, obwohl noch total viel dran ist und wische ihr die träne weg. sie schaut mich an. ihre braunen süßen augen sehen so leidend aus. sie geht auf mich zu. dann küsst sie mich, aber nicht wie sonst. es ist irgendwie anders. sie geht einen schritt zurück und starrt auf den boden. "ich darf dich nicht so lieben, aber ich tue es und das ist nicht richtig. es macht mich kaputt, weil ich es dir nicht sagen konnte, bis jetzt." jetzt kommen mir auch die tränen. ich nehme sie in den arm, flüstere ihr etwas ins ohr und wir fangen an zu lachen. sie kneift mich in die seite und dann gehen wir nachdem wir uns die tränen weggewischt haben wieder ins wohnzimmer und die party kann steigen.