18.12.2011
13.12.2011
ich liege auf meinem bett. es ist neun uhr morgens. ich habe keinen unterricht. ich schaue auf die wand gegenüber von meinem bett. sie ist voll mit den fotos von mia. ich hab sie sehr lieb. wir sind uns sehr ähnlich, zum glück bin ich bei ihr auf dem zimmer. irgendwie wandern meine gedanken, wie jeden morgen. erst denke ich an mia, an den 23.12., wo wir die ganze nacht durchmachen wollen und sims zocken wollen mit n bisschen mäusepisse und sekt, dann denke ich an den einen abend wo wir zu zweit am teich saßen und fotos mit ingo unserer zimmer-stofftier-maus gemacht haben, zwischendurch denke ich noch an den affen, der mit becken in die hände klatscht und dann komme ich irgendwie auf freitag. mir gehen die bilder wieder durch den kopf. ich denke daran, was ich am montag danach in der gruppe gesagt habe. ich bin stolz auf mich, weil ich mich seit freitag nicht selbstverletzt habe. dann merke ich erst, wie viel druck ich habe. ich versuche mich etwas runter zu bringen durch gummibänder und eine brausetablette, doch irgendwie wills nicht klappen, also schließe ich mich im badezimmer ein. nach 5 schnitten höre ich, wie jemand ins zimmer kommt. ich weiß, dass es Em. ist. (sie ist auch noch mit mir auf dem zimmer). sie singt ihre komischen türkischen lieder. ich schneide weiter und weiter, bis der erste tropfen auf den boden fällt. es reicht jetzt. schreie ich mich selber an. versagerin. ich binde mir ein handtuch ums bein und laufe in boxershorts aus dem zimmer über den flur zu einer betreuerin. ich bleibe genau da stehen, wo die anderen, die gerade am rauchen sind, mich sehen können. ich bin einfach zu schlau für diese welt. da mach ich es extra am bein und in der schulzeit und dann sitzen die da am rauchen... klar. ist ja auch halb 10. ich habe schmacht. meine gedanken verwirren mich selber. ich lasse mein bein ansehen, lasse es strippen und verbinden. dann laufe ich zu meinem schließfach um mir eine zigarette zu holen und höre nur Ma. sagen: sie hat sich selbstverletzt, schonwieder.
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