meine chefin stellte sich neben mich und legte den arm um mich. "du wirst hier richtig fehlen. ich glaube wir hatten noch nie so eine gute praktikantin, die schon so viel versteht, obwohl sie erst am anfang der ausbildung ist. sag einfach bescheid, sobald du weißt, wann du das nächste praktikum hast und wir bringen dich hier unter." ich nickte. "danke für alles" brachte ich nur leise heraus.
sie waren mein halt. (fast) jeden tag war ich mit ihnen zusammen, habe mit ihnen gelacht, geweint und einfach wunderbare zeiten erlebt.
bis zum schluss habe ich mich zusammengerissen nicht loszuheulen. ich glaube ich konnte es da auch noch gar nicht realisieren. doch als ich dann zuhause auf meinem bett saß wurde es mir klar. ich bin wieder nutzlos. keiner beansprucht mich, damit ich ihm die schuhe anziehe, ein brot schmiere, mit ihm spiele oder ihnen den arsch abwische. aber noch schlimmer. keiner freut sich so, wie die kinder es taten, mich zu sehen. jeden tag haben sie sich gefreut, dass man da war und haben einen umarmt. sie stritten sich darum, wer im abschlusskreis neben mir sitzen darf.
die kleinen werden mir echt fehlen, auch wenn sie einen manchmal in den wahnsinn und stress getrieben haben, genau das habe ich gebraucht. wenn ich so überlege, wie ich vor dem praktikum war und wie ich jetzt bin, merke ich, ich bin erwachsen geworden.