das böse in mir kommt langsam hervor.
bald ist das gute ganz verschwunden.
es sagt bis bald. aber bald ist alles zu spät.
ich sitze also im bus mit F. zu der ärztin. als sie zusteigt, erzähle ich ihr von dem besoffenen typ, der vorher neben mir saß um nicht auf's thema zu kommen, doch irgendwann muss ich es ansprechen. wir sitzen im wartezimmer. wir reden über schule und sowas. dann kommt die ärztin und ruft mich ins zimmer. du hast total viel abgenommen und siehst viel erwachsener aus, sagt sie mit ihrem niederländischen akzent. jo ist klar. ich wusste garnicht wie ich anfangen sollte. am besten ganz von vorne.
nach dem gespräch sagt sie, dass sie bei der psychologin anruft und mich dahin überweisen wird. nach tabletten hab ich nicht gefragt wegen F. zumindest weiß ich erst nächste woche bescheid, weil die psychologin im urlaub ist. aber sie ist eine professionellere als die alte kackfrau da.
dann muss ich es meiner mom erzählen. ich fing erstmal an: ich war nicht in der stadt, ich war beim arzt. natürlich checkt sie erstmal nicht wieso. ich zeige ihr meinen arm. sie muss sich setzen. sie wusste es zwar ein bisschen, dass ich es einmal gemacht habe, halt viel zu tief, aber sie dachte diese kacktherapie hätte mir geholfen. wayne. sie meint erst, dass ich das alles total übertreibe, dass ich es voll gut habe zuhause und sowieso nichtmehr fett bin. hahahaha nichtmehr fett. ich muss lachen. wir reden und heulen ca. eine stunde. sie erzählt mir von damals, als sie jünger war, sie wollte auch immer dünn sein. ich erzähle ihr alles. naja fast. das mit den gedanken habe ich ihr erspart. das muss sie ja nicht auch noch wissen... schlimm genug. sie schlägt mir vor, dass wir immer zusammen kochen und nurnoch gesunde sachen. außerdem darf ich ins fitnesstudio (plötzlich haben wir das geld dazu?!) und ich darf so einen bluttest machen, wo die herausfinden können, was ich nicht essen darf, weil mein körper das nicht so gut verarbeitet. war doch nicht so ne schlechte idee. dann darf ich ja weiter abnehmen. bombe.
aber druck habe ich trotzdem
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