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11.02.2011

there's no reason to live



so sind wir menschen. wir kommen und wir gehen. wir tauchen wieder auf, wir verschwinden. verletzen uns gegenseitig, sind egoistisch, sind eingebildet, haben angst, haben schwächen, haben stärken und dann sind wir plötzlich weg und nichts erinnert einen, das ein mensch gelebt hat. so soll es sein!

die schienen scheinen nie zu enden. endlos. der zug fährt neben den schienen her. er gleitet. meine augen verfolgen sie, doch irgendwann enden sie. ganz plötzlich. manchmal habe ich die schienen lange verfolgt, manchmal waren die strecken kurz und endeten ganz plötzlich. manchmal endeten sie auch langsam. wenn sie immer mehr mit stäuchern bewachsen waren. sie sind wie die leben von menschen. manche leben hören langsam auf, durch eine krankheit, durchs alter. manche leben dauern lange und enden dann plötzlich durch einen herzstillstand oder ähnliches und andere leben sind kurz und enden schnell. kurz und schmerzlos passt dazu aber nicht. das leben ist voller schmerz und angst, es ist kurz. so soll es sein!

wir reden über m. er brachte sich im märz 2010 um. er wählte den freitod. er wählte die schienen. er wählte den tag vor seinem 16. geburtstag. er wählte all dies, doch niemand hatte eine ahnung. niemand hatte damit gerechnet. ich starre auf die schienen. er war mutig, denke ich. ich würde mich das nie trauen, sagt sie. ich auch nicht, lüge ich.

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