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23.07.2011



Mit Vodkageschmack im Mund und der Pulle in der Hand komme ich am Haus meiner Freundin an. Das große weiße Flach-Dach-Haus wird von Scheinwerfern beleuchtet. Die Sonne ist gerade Untergegangen. Dann kommt A. und die Überaschung ist uns gelungen. Sie dachte es wären nur ein paar Leute da. Sie sah glücklich aus, aber nicht überwältigt. Doch das interessierte mich später nichtmehr. Wir aßen das halbe Buffet leer. Beziehungsweise die anderen aßen; ich trank. Angetrunken fing ich dann an mich mit meinen zwei besten Freunden zu streiten. Sie beschuldigten mich, schrien mich an, lachten mich aus. Ich stand da und wusste nicht, was ich tun sollte. Die anderen Interessierte das nicht. Als dann alle nach oben gingen, um ein Foto zu machen, schnappte ich mir meine Tasche und rannte davon. Das weiße Haus sah man noch vom weiten in den Scheinwerfern. Es war dunkel. Die Laternen flackerten. Angst hatte ich keine. Nach nur 5 Minuten riefen mich schon die ersten an, ich lies es klingeln. Ich rannte weiter. Ein Ziel hatte ich nicht. Vielleicht die nächste Brücke, vielleicht die nächsten Schienen. Der Druck stieg. Dann lagen dort auf dem kalten Boden diese Scherben. Sie kamen mir gerade recht. Ich nahm mir eine, setzte direkt an. Der Druck flog davon. Erleichtert rannte ich weiter. Das Blut tropfte auf den Asphalt. "Ich hasse mich", schrie ich in die Nacht. "Wohin renne ich?", fragte ich mich. Wofür renne ich noch? Wofür lebe ich überhaupt noch?
Ich wusste nicht, wohin ich sollte. Ich bekam Angst. Komische Leute hat das Nachtleben. Mir war Kalt. Ich hatte nur ein Top an und es war sicher unter 10°C. Eine Stimme lachte mich aus. Schrie: ich hasse dich. Bring dich endlich um. Mach schon. Mach! - Ich kannte die Stimme. Es war meine eigene. Ich hatte Angst vor mir selbst. Wohin sollte ich gehen? Ich musste irgendwo hin, wo ich sicher bin. Ich rannte also nach Hause. Niemand war dort. Ich verband meinen Arm und zog mir warme Sachen an. Die Stimme wurde leiser. Alles wurde leise. Ich schlief ein.

3 Kommentare:

  1. du schreibst echt krasse Texte und ich finds unheimlich schlimm, was dir so passiert (ist) bzw. wie es dir geht. sowas ist nicht schön zu lesen und ich drücke dir die Daumen, dass du wieder in Ordnung kommst! auch wenn ich dich nicht kenn, bitte gib nicht auf!!
    liebe Grüße, Alice

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  2. auch wenns nicht 'schön' ist, was du beschreibst und schreibst.. so schreibst du doch gut!
    liebe grüße
    http://iloveyousupernova.blogspot.com/

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  3. maddie, schreib mir wenn was ist, du weißt ich bin IMMER für dich da!

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