ein paar tage später nun, vermisse ich dich wieder so sehr, ich will dich bei mir haben, will dich umarmen, dich nie wieder loslassen, mich für all das entschuldigen, was ich dir angetan habe. ich will mich nie wieder mit dir streiten, will dich nur noch finden um dich zu umarmen. ich schnappe mir das wichtigste, also zigaretten, feuerzeug und handy, und renne los. ich renne meine straße entlang, biege links ab, renne weiter, biege rechts ab, renne und renne, auch wenn meine raucherlunge schon lange versagen sollte. dann stehe ich vor deinem haus. das für mich wie ein 2. zuhause war, wo ich mich manchmal wohler gefühlt habe als bei mir zuhause. ich klingel an und warte. mein atem ist schwer und schnell. ich klingel noch einmal. deine mutter macht mir die tür auf. sie ist verwundert mich zu sehen, ich frage ob du da bist, muss aber nach jedem wort noch einmal luft holen. sie schüttelt den kopf und sagt, dass du mit deiner gitarre verschwunden bist. ich weiß sofort, wo du bist und renne einfach davon.durch den wald, über die wiese unter dem zaun durch und dann bleibe ich stehn. dort sitzt du. du mit deiner gitarre, mit dem rücken zu mir. ich atme ein und aus. ein und aus. will meinen atem kontrollieren. ich schließe die augen, lausche deiner musik. du spielst diesen song, den du mir immer vorgespielt hast, weil ich ihn so schön fande. wäre ich jetzt eine gute sängerin hätte ich angefangen zu singen, doch ich war's ja nicht. also ging ich auf dich zu. atmete noch einmal tief ein und aus, bevor ich mich einfach ganz still neben dich setzte. du spielst erst weiter, bist total in deiner welt, doch als du mich bemerkst, hörst du auf. du willst was sagen, doch ich halte mir den zeigefinger auf die lippen. sag jetzt nichts flüstere ich. du legst deine gitarre weg und nimmst mich in den arm. ich flüstere noch ein kleines "entschuldigung", bevor ich in deinen armen in tränen ausbreche.
du hast mir so gefehlt.
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