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20.03.2013

ich sitze im bus, denke an nichts. mein herz ist total zerstört. in den letzten monaten hat jeder draufgespuckt und reingetreten. ich kann nichts mehr fühlen. in meine ohren dröhnt hayley williams stimme. we are broken, what must we do to restart? ich starre auf meine finger, die meinen ipod umschließen, was soll ich nur tun, wo soll ich hin. ich bin auf dem weg in die stadt um einfach sinnlos wieder all mein geld auszugeben, weil mich das beruhigt. andauernd neue klamotten, das heilt die wunden besser als neue zu öffnen. draußen regnet es und die tropfen laufen die fensterscheibe hinunter. der bus hält an, ich starre weiter auf meine finger, hoffe dass sich niemand neben mich setzt, natürlich setzt sich jemand neben mich. ich sehe die knie und oberschenkel der person, die in der schwarzen röhrenjeans stecken, die mir sehr bekannt vorkommt. die finger umschließen den ipod ebenfalls. die finger die zu den großen beschützenden händen gehören, die mir abends immer über den kopf schreichelten. diese nähe tut wieder so unendlich gut. in meiner linken brust wird es warm, mein herz wächst langsam zusammen, ich spüre es wieder. ich lege meine rechte hand auf deine hände. du schaust mich an, willst deine stöpsel aus den ohren nehmen, doch ich schüttel den kopf. ich will nicht mit dir über das reden was war, sondern einfach nur da sitzen und dich spüren. du hast mir so gefehlt. eigentlich frage ich mich, was passiert ist, dass wir uns so stritten, doch das ist nun egal, denn du bist ja da. 


ein paar tage später nun, vermisse ich dich wieder so sehr, ich will dich bei mir haben, will dich umarmen, dich nie wieder loslassen, mich für all das entschuldigen, was ich dir angetan habe. ich will mich nie wieder mit dir streiten, will dich nur noch finden um dich zu umarmen. ich schnappe mir das wichtigste, also zigaretten, feuerzeug und handy, und renne los. ich renne meine straße entlang, biege links ab, renne weiter, biege rechts ab, renne und renne, auch wenn meine raucherlunge schon lange versagen sollte. dann stehe ich vor deinem haus. das für mich wie ein 2. zuhause war, wo ich mich manchmal wohler gefühlt habe als bei mir zuhause. ich klingel an und warte. mein atem ist schwer und schnell. ich klingel noch einmal. deine mutter macht mir die tür auf. sie ist verwundert mich zu sehen, ich frage ob du da bist, muss aber nach jedem wort noch einmal luft holen. sie schüttelt den kopf und sagt, dass du mit deiner gitarre verschwunden bist. ich weiß sofort, wo du bist und renne einfach davon.durch den wald, über die wiese unter dem zaun durch und dann bleibe ich stehn. dort sitzt du. du mit deiner gitarre, mit dem rücken zu mir. ich atme ein und aus. ein und aus. will meinen atem kontrollieren. ich schließe die augen, lausche deiner musik. du spielst diesen song, den du mir immer vorgespielt hast, weil ich ihn so schön fande. wäre ich jetzt eine gute sängerin hätte ich angefangen zu singen, doch ich war's ja nicht. also ging ich auf dich zu. atmete noch einmal tief ein und aus, bevor ich mich einfach ganz still neben dich setzte. du spielst erst weiter, bist total in deiner welt, doch als du mich bemerkst, hörst du auf. du willst was sagen, doch ich halte mir den zeigefinger auf die lippen. sag jetzt nichts flüstere ich. du legst deine gitarre weg und nimmst mich in den arm. ich flüstere noch ein kleines "entschuldigung", bevor ich in deinen armen in tränen ausbreche. 

du hast mir so gefehlt.


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